Johnny Ringo (Bild: Sean Davis / Flickr)

Martin Ringo erschoss sich versehentlich mit einer Schrotflinte

Am 18. Mai 1864 schloss sich die Familie einem Wagentreck nach Kalifornien an, um zu ihrer Tante Augusta zu ziehen, die in San José lebte. Augusta Ringo war die Frau von Colonel Coleman Younger, einem Onkel von Cole Younger, der gemeinsam mit seinen Brüdern Frank und Jesse James die berüchtigte James-Younger-Bande bildete. Während der Reise erschoss sich Johnnys Vater versehnetlich mit einer Schrotflinte. Die restlichen Famiienmitglieder mussten ihre Reise fortsetzen und erreichten am 8. Oktober das Haus ihres Cousins Charley Peters in Austin, Nevada.

Angeblich nahm Johnny Ringo später an den Weidekriegen in Texas teil. 1877 wurde er in Austin inhaftiert. Im Gefängnis traf er auf die Revolverhelden Mannen Clements, John Wesley Hardin und Bill Taylor. Nach seiner Entlassung tauchte er in Tombstone, Arizona, auf. Dort betätigte er sich als Viehdieb. Ringo wurde jedoch nicht eingesperrt, sondern von Sheriff John Behan zum Deputy ernannt. Johnny Ringo galt als sehr gebildet. Unter anderem konnte er Shakespeare zitieren. Aber er betrank sich auch sehr oft und wurde dann streitsüchtig.

Johnny Ringo starb durch einen Kopfschuss

Im Dezember 1879 wollte er in einem Saloon in Safford, Arizona, einem Mann namens Louis Hancock einen Whisky ausgeben. Als dieser ablehnte, zog Ringo seinen Revolver, schlug ihn Hancock über den Kopf und fügte ihm außerdem eine schwere Halsverletzung zu. Ein weiterer Fall ereignete sich am 26. Dezember 1881 in Tombstone, Arizona. Ringo gehörte nachweislich zu den Gefolgsleuten der Clantons und McLaurys.

Gegen Mitternacht wurde Virgil Earp, der Bruder von Wyatt Earp, durch Schrotschüsse aus dem Hinterhalt am Arm und an der Seite verletzt, nachdem er den "Oriental Saloon" verlassen hatte. Kurz zuvor wurden Ringo und andere Feinde der Earps dabei beobachtet, wie sie mit Gewehren bewaffnet durch die Stadt gezogen waren. Beweise für die Tat gab es jedoch nie. Nach einer zweiwöchigen Sauftour mit Buckskin Frank Leslie wurde Ringo am 14. Juli 1882 im Turkey Creek Canyon tot aufgefunden.

Da er durch einen Kopfschuss gestorben war, ging man zuerst von Selbstmord aus, doch Ringo war obendrein skalpiert worden. Außerdem hatte er keine Gelegenheit mehr gehabt, um sein Gewehr und seine beiden Revolver abzufeuern, was daraufhin deutete, dass er seinen Mörder kannte und ihm vertraute. Billy Clayborne äußerte schließlich den Verdacht, dass Buckskin Frank Leslie der Täter war. Pony Deal, ein Spieler und Freund von Ringo glaubte, dass Johnny O'Rourke, ein anderer Spieler, die Tat begangen hatte. Deshalb spürte er O'Rourke auf und tötete ihn.

BerndT, am 05.06.2018
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Bildquelle:
jimmywayne / Flickr (Tom Horn - Cowboy und Kopfgeldjäger im Wilden Westen)
KFM (Selbstjustiz im Wilden Westen)
Brigitte Werner (Banditen im Wilden Westen)
Deanna Keahey (Das Duell am OK-Corral)

Autor seit 13 Jahren
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