Wodurch entstehen Ödeme?

Herzerkrankungen (Pixabay)Lassen Sie zuerst von einem Arzt eine schwerwiegende Krankheit ausschließen, denn Ödeme können Anzeichen einer Herz- oder Nierenerkrankung sein. Ödeme können auch durch Allergien entstehen. Medikamente, wie Schmerzmittel, Tabletten gegen Bluthochdruck oder Depressionen und Kortison können Ödeme fördern. Bei manchen Frauen treten sie vor der Menstruation auf und sind in hormonellen Störungen begründet. Ebenso wie Wasseransammlungen während der Schwangerschaft, die verstärkt auftreten können, je näher der Entbindungstermin rückt.

Hat der Arzt eine Erkrankung der inneren Organe ausgeschlossen, überprüfen Sie am besten Ihren Lebensstil:

  • Führen Sie dem Körper ausreichend Flüssigkeit zu?
  • Ernähren Sie sich gesund mit viel Obst, Salat und Gemüse?
  • Ernähren Sie sich salzarm?
  • Bewegen Sie sich wenigstens nach Feierabend noch viel?

Wenn Sie diese Fragen mit "nein" beantworten, steht schon fest, was Sie in Ihrem Leben ändern müssen.

Das Gesundheitstagebuch

Legen Sie sich zu Ihrer eigenen Kontrolle ein Tagebuch (es genügt ein kariertes DIN-A4 Ringbuch) mit 5 Spalten an. Noch ordentlicher und zeitnah klappt es mit einem Tabellenprogramm, vorzugsweise als App im Handy oder auf einem Tablet,

Zur Auswertung der Tabelle müssen Sie wissen, wie die Vorgaben aussehen:

  • Pro Tag etwa 3 Liter Flüssigkeit – vorzugsweise Wasser – trinken
  • So salzarm wie möglich essen (in allen Fertiggerichten, in Brot, Wurst und Käse ist Salz enthalten)
  • Am Tag mindestens 60 Minuten bewegen.

Seien Sie bei der Auswertung ehrlich und schummeln Sie nicht. Es bringt Ihnen nichts, wenn Sie sich selbst belügen.

Trinken ist lebensnotwenig

WasserDa der Körper zu etwa zwei Drittel aus Wasser besteht, benötigt der gesunde Mensch täglich mindestens einen Liter Flüssigkeit. Wenn keine Flüssigkeitszufuhr erfolgt, trocknet er aus. Je nach Temperatur und Energieverbrauch wird dieser Mensch innerhalb von drei bis zehn Tagen an Dehydratation sterben. Wird wenig getrunken, speichert der Körper jeden Tropfen, der ihm zugeführt wird. Das kann auch Ödeme hervorrufen. Durch viel trinken, scheidet der Körper mehr Urin aus. Damit werden auch Giftstoffe und Salze weggespült. Durch den Verlust der Salze und geringe Aufnahme von Salz wird ihm ermöglicht kein Wasser abzuspeichern, da er ja genügend zugeführt bekommt. Dieses Wissen ist für Personen, die gerne abnehmen möchten und deshalb eine Diät machen, besonders wichtig. Genauso, wenn eine Heilfastenkur durchgeführt werden soll.

Heilkräuter zur Entwässerung

Unterstützt wird der Abbau des Ödems durch Heilkräuter, die uns die Natur zur Verfügung gestellt hat. Heilkräutertees zur Entwässerung sorgen nicht nur für den Abtransport von Wasserspeicherungen im Gewebe, sondern gleichzeitig für eine gute Durchspülung der Harnwege. Außerdem wirken sie antibakteriell, was bedeutet, dass Blasen- und Harnleiterentzündungen, von denen gerade Frauen häufig betroffen sind, seltener vorkommen oder sogar geheilt werden können. Es wird empfohlen, eine Heilkräuterkur über einen Zeitraum von 2 bis 3 Wochen durchzuführen, in der täglich 3 Tassen des Tees über den Tag verteilt getrunken werden. In der Regel werden die zur Teeherstellung benötigten Pflanzenteile getrocknet verwendet. Wichtig bei einer Heilkräuterkur ist auch immer das zusätzlich reichliche Trinken von Wasser.

Verwenden Sie selbst gesammelte Kräuter nur, wenn Sie sich sicher sind, dass es sich auch um das angegebene Heilkraut handelt. Für viele der Kräuter gibt es sehr ähnliche Pflanzen, die giftig sind und bei Verzehr lebensbedrohend werden können. Bei der Durchführung einer Heilkräuterkur dürfen keine schwerwiegenden Krankheiten, wie Herzschwäche, Nierenleiden oder Leberleiden, Thrombosen, Durchblutungsstörungen etc. vorliegen.

Brennnessel

Für den Tee werden die Blätter der Brennnessel und auch die Wurzeln der großen Brennnessel verwendet. Brennnesselgemüse und Salat aus jungen Brennnesselblättern sind wohlschmeckende, gesunde Gerichte.

Liebstöckel

Für die Herstellung von Kräutertee können Blätter, Wurzeln und Samen genommen werden. Liebstöckel dient in der Küche als schmackhaftes Würzkraut, deshalb ist ein Tee aus Liebstöckelteilen besonders würzig.

Löwenzahn

Löwenzahntee kann aus den Blättern und aus den im Frühjahr gesammelten Wurzeln, die mehr Wirkstoffe enthalten, hergestellt werden. Junge Blätter vom Löwenzahn sind nicht so bitter und werden gerne als Salat zubereitet.

Der Tee wird aus den getrockneten Blättern der Hängebirke oder der Moorbirke hergestellt. Teebeutel mit getrockneten Birkenblättern sind auch in der Apotheke erhältlich.

Kornblume

Verwendet werden nur die Blüten der Kornblume für den Tee. Da die Kornblume inzwischen am Aussterben ist und unter Naturschutz steht, bitte nur Blüten aus dem eigenen Garten benutzen.

Gänseblümchen

 Vom Gänseblümchen werden die Blätter und Blüten zur Teeherstellung gepflügt. In Salaten und Kräuterquark nimmt man die jungen, zarten Blätter, die kleingeschnitten untergehoben werden.

Schachtelhalm

Für die Teeherstellung sind vom Schachtelhalm nur die grünen Halme zu verwenden. Sie dürfen keine braunen Stellen aufweisen, da diese braunen Stellen auf Giftstoffe hinweisen.

Damit sich der Körper nicht an die Inhaltsstoffe gewöhnt und dann nicht mehr der gewünschte Effekt eintritt, sollte nach circa drei Wochen die Kur mit einer anderen als der vorher gewählten Kräuterart fortgesetzt werden.

Die richtige Ernährung

Gewürze (Pixabay)Ein wichtiger Teil der Entwässerung ist das Würzen der Speisen. Wie bereits erwähnt, sollte Salz aus dem täglichen Leben zum größten Teil verschwinden und durch Kräuter oder andere Würzmittel ersetzt werden. An oberster Stelle der Gewürze zur Entwässerung stehen die Wacholderbeeren. Es wird sogar empfohlen, immer vor dem Essen eine Wacholderbeere zu kauen. Auch ein Sud aus zerstoßenen und gekochten Wacholderbeeren soll besonders zur Entwässerung beitragen. Davon immer 1 Schnapsgläschen voll vor dem Essen trinken. Die Gelbwurz (Kurkuma) trägt mit den in Ihr enthaltenen Mineralien ebenfalls wesentlich zur Entwässerung bei. Verwenden Sie als weitere Gewürze Chili, Paprika, Zwiebeln, Knoblauch, Pfeffer, Liebstöckel, Sellerieblätter, Schnittlauch, Rosmarin, Thymian, Basilikum, Ysop, Koriander, Salbei, Ingwer und Zitrone. Sicher kennen Sie auch noch einige weitere Gewürze, die kein Salz enthalten und trotzdem Ihren Gerichten einen würzigen Geschmack verleihen.

Gemüse (Pixabay)Um ein Gleichgewicht der Mineralien im Körper herzustellen, ist auf eine ausreichende Zuführung von Kalium zum Ausgleich von Natrium (Salz) zu achten. Außer in den bereits aufgeführten Kräutern, befindet sich Kalium in vielen Lebensmitteln. Darunter zählen besonders Milchprodukte, Fleisch und Gemüsesorten wie zum Beispiel Avocados, Spargel, Sellerie, Tomaten, Karotten und Gurken. Bei Obst werden besonders Bananen, Ananas, Orangen und Wassermelonen hervorgehoben. Als besonders wirksam soll ungewürzter, gekochter Reis sein, wenn eine 3-Tage-Diät mit ihm durchgeführt wird. Dazu höchstens eine halbe Salatgurke und drei mittelgroße Tomaten pro Tag essen. Aber auch hier gilt: Viel Wasser trinken!

Bewegung ist unerlässlich

Lassen Sie ihr Auto stehen und gehen Sie zu Fuß oder fahren Sie mit dem Fahrrad, und das so oft wie möglich. Damit tun Sie nicht nur Gutes für die Umwelt und Ihren Geldbeutel, sondern sorgen auch dafür, dass Ihre Beinmuskulatur trainiert wird. Eine gute Beinmuskulatur ist für die Verminderung von Wasserablagerungen in den Beinen unerlässlich. Joggen, Walken, Gymnastik, Laufen oder Fahrrad fahren sollte in Ihrem Leben so selbstverständlich sein wie das Schlafen. Es bringt Ihren Kreislauf in Schwung und sorgt dafür, dass das Blut zum Herz gepumpt wird. Bei jeder sportlichen Betätigung daran denken, eine Flasche Wasser mitzunehmen und auch zwischendurch zu trinken.

Hilfsmittel bei Ödemen

Gerade wenn Sie lange stehen oder sitzen müssen, einen Langstreckenflug vor sich haben oder sowieso schon regelmäßig Wasserablagerungen in Ihren Beinen sind, dann gewöhnen Sie sich an, bereits morgens vor dem Aufstehen Stützstrümpfe anzuziehen. Diese sorgen dafür, dass die Venen sich verengen und das Blut schneller transportiert wird. Ablagerungen im Gewebe haben dann kaum eine Chance.

Lymphdrainagen

Lymphdrainagen sollen dafür sorgen, dass das Lymphsystem wieder aktiviert und die Pumpleistung verbessert wird. Es gibt dafür verschiedene Grifftechniken, die man erlernen kann, um den Lymphfluss wieder in Gang zu bringen. Die einfachen Formen kann man sich zeigen lassen. Eine richtige Lymphdrainage sollte jedoch besser von einem Fachmann durchgeführt werden.

Wechselbäder, Fußbäder und Massagen

Morgens Wassertreten in kaltem Wasser und abends Wechselbäder warm und kalt sollen den Blutfluss anregen. Als Zusatz für Fußbäder wird Salz aus dem Toten Meer, der Sud von abgekochten Wacholderbeeren, Efeublättern oder Walnussbaumblättern empfohlen. Danach die Füße mit Rosmarinöl massieren und die Beine hoch lagern. Denken Sie daran, immer wieder Übungen mit Ihren Füßen zu machen. Zehen einrollen und strecken. Abwechselnd auf die Fußzehen und Fersen stellen, die Füße dabei am Boden "abrollen". Auf den Zehen laufen. Auch die altbekannte Übung "auf dem Rücken liegend Fahrrad fahren" sorgt dafür, dass die Gewebeflüssigkeit abtransportiert werden kann.

Quellen:

Andreae. Lexikon der Krankheiten und Untersuchungen - Verlag:Thieme Stuttgart - ISBN-13: 9783131429629

Ulrich Herpertz: Ödeme und Lymphdrainage - Verlag: Schattauer - ISBN-13: 9783794529124

Dr. med. Berndt Rieger: Traditionelle Europäische Medizin - Heilkunst und Rezepte der Mönche und Kräuterhexen - Herbig Verlag - ISBN: 3-7766-2421-3

 

Bitte beachten Sie, dass dieser Artikel keinen fachlichen Rat – zum Beispiel durch einen Arzt – ersetzen kann.

Jede Dosierung oder Applikation erfolgt auf eigene Gefahr des Benutzers.

 

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Ajerrar, am 30.08.2014
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Bildquelle:
I.Ajerrar (Neurodermitis natürlich lindern)

Autor seit 12 Jahren
137 Seiten
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