30/71 Kalbfleisch-Kürbis-Eintopf (Bild: Butaris / Flickr)

Eine kleine Übersicht über Speisen, die gut tun und solche, die man vermeiden sollte

Do No1: Der Herbst ist die Saison für Eintöpfe

Wer selbst einen Garten hat, der kann sich freuen. Endlich sind seine sorgsam gepflegten Gemüsesorten erntereif: Karotten, die ersten Kohlsorten, Kartoffeln, Rüben und Pastinake, alles wartet auf die Ernte. Direkt vom Garten auf den Tisch, die Gärtnerseele freut sich auf den Genuss.

Wenn Sie daraus einen lange vor sich hin schmurgelnden Eintopf, mit einer kleinen Einlage Wurst, Speck oder Selchfleisch zubereiten, dann verkraftet die Seele die sonnenärmeren Tage gleich besser. Die Nahrung soll "wärmend und aufbauend" sein.

Alle Speisen, die schön langsam und bei niedrigen Temperaturen vor sich hin schmoren dürfen, tun dem Körper wohl. Ob im Kochtopf oder im Backrohr ist da nebensächlich.

Persönlicher Kochtipp: Für die geplagte Köchin ist in dieser Jahreszeit nichts besser als sich wirklich auf Eintopfgerichte zu konzentrieren. Alle Zutaten in den Topf, Deckel drauf, Temperatur einstellen und vor sich hin schmoren lassen. In der Zwischenzeit kann frau/man sich hinsetzen und mal die Lieblingszeitschrift lesen und den Dingen ihren Lauf lassen.

Was nicht gut tut, ist sich in der Zwischenzeit von Handy, PC etc. unter digitalen Strom setzen zu lassen. Nützen Sie die "off-Zeit" zum echten Loslassen.

 

Do No 2: Kürbis, Kraut und Kohl - tun im Herbst und Winter wohl!

Sämtliche Herbstgemüse sollten nach dem Motto "Kauf lokal und saisonal" nun in den Einkaufskorb und später in den Kochtopf kommen..

  • Kohl und Kohlgemüsesorten
  • Kürbis
  • Bohnen und Linsen
  • Kartoffeln
  • Esskastanien
  • Rote Rüben/Rote Bete
  • Pilze
  • Fenchel
  • Karotten/Möhren
  • Lauch
  • Schwarzwurzel
  • Pastinake
  • Topinambur

Nachfolgend finden Sie einige Rezeptanregungen dazu:

Herbstgemüse (Bild: again789 / Pixabay)

Don't: Salate oder Rohkost

In Maßen genossen tut Rohkost wohl. Die 5-Elemente-Küche rät aus diesem Grund vor zu viel Rohkost ab=> Rohes Gemüse verbraucht zum Verdauen enorm viel Energie und Speisesäfte; die Folgewirkung ist, dass man kraftlos statt kräftiger wird.

Die bekömmlichsten Herbstsalate, die man übrigens auch ohne große Mühe kurz dünsten kann und somit als Gemüsebeilage verwenden kann, sind:

  • Radicchio (Tipp: Risotto mit Radicchio)
  • Vogerlsalat
  • Chicorée
  • Chinakohl

Do No 3: Ja, ja, ja .. dieses Obst hat im Herbst Saison

Halten Sie sich auf Bauernmärkten auf. Kaufen sie vorwiegend regionale Sorten. So konsumieren Sie nicht nur das Obst, das Ihnen am bekömmlichsten ist, sondern halten ihren globalen Fußabdruck auch möglichst klein.

"Grün essen" ist keine Hexerei, sondern nur ein Frage des kurzen Nachdenkens.

Äpfel (Bild: MarcoRoosink / Pixabay)

Do No 4: Die Würze macht's aus - diese Gewürze machen den Herbst und auch Winter warm

Wärmende Gewürze gibt es viele. Diese tun dem Körper besonders wohl.

  • Zimt
  • Ingwer
  • Mohn
  • Nelken
  • Lorbeer
  • Wacholderbeeren

Zimt ist köstlich für den Winter. Da kann man dann hemmungslos zuschlagen. Von Kuchen, Zimtkeksen, Grießbrei oder Milchreis mit Zimt oder auch Glühwein oder Tee mit Zimtrinde kann man da gar nicht genug anwenden. Aber auch das richtige Herbstobst, der Apfel, schmeckt mit einer Prise Zimt, ob auf dem Apfel-Schmand-Kuchen oder dem Bratapfel einfach hmmm-köstlich.

Ingwer wärmt nicht nur, sondern hilft in der Übergangszeit auch die Infekte von einem fern zu halten. Eine Scheibe Ingwer in den Tee und die Viren machen einen Bogen. Aus und mit Mohn kann man tröstende Süßspeisen zaubern. Nelken und Lorbeer schmecken in warmem Wein und die Wacholderbeeren machen Wild zarter.

Wer immer noch friert, versucht halt einmal die folgenden Tipps.

Diese Kräuter passen gut für herbstliche Speisen:

Wärmende Kräuter stammen vorwiegend aus der mediterranen Küche - Basilikum (am besten ein Töpfchen kaufen), Bohnenkraut, Zwiebel, Kardamom, Koriander, Kren, Liebstöckel, Lorbeer, Majoran, Muskatnuss und Nelkenpulver, Oregano, Rosmarin, Senf und Thymian.

Do No 5: Getreide und Körner aller Arten im Überfluss

Für Suppen oder Eintöpfe ist nichts leichter zuzufügen als eine handvoll Getreide, das gleich mitköchelt und einen schönen sättigenden Nahrungsbrei erzeugt.

Am besten geeignet sind - nach Kochzeit geordnet - von lang (20-30 min) nach kurz (5-10 min)

  • Naturreis
  • Gerste
  • Reis geschält 
  • Grünkern
  • Dinkel
  • Buchweizen
  • Perlweizen
  • Quinoa
  • Polentamais
  • Hirse
  • Hafer

Schon fertig bereitete Getreide-Flocken lassen sich ebenfalls mühelos in Gemüsegerichte oder Suppen einrühren und machen auch so manches Tiefkühlgericht wertvoller.

Die Top Five Speisen für Herbst und Winter!

Meine herbstlichen Top Drei

 

 

 

 

 

  • Kürbis/Pastinaken/Karotten/Süßkartoffel-Pfanne mit Putenfilet. Als Salat dazu dünn geschnittener Chinakohl mit Clementinenschnitzern. Dazu die verschiedenen Gemüse putzen, in große Stücke schneiden und in einer geölten Pfanne oder Auflaufform vermischen. Mit Kräutern würzen und mit ein klein wenig Suppe ins Rohr oder auf den Herd stellen. Im Backofen bei 180° ca. 40 min. schmoren lassen. Eventuell nach 15 min etwas Flüssigkeit zugießen. Je nach Geschmack kann man etwas flüßigen Rahm in das Gemüse 5 min vor Schluss einrühren. Ein Putenfilet in der Pfanne abbraten, den Salat dazu und ein herzerwärmendes Hauptgericht ist fertig. Reste kann man auch nur ganz leicht erwärmt am Folgetag essen.
  • Als Herbst-Nachspeise oder auch als Süßspeise zum Nachmittags-Kaffee Kastanienreis mit Roter Grütze und einem Klacks Schlagsahne. (Wird im Winter dann mit Bratapfel abgewechselt.)

Kastanien (Bild: steinchen / Pixabay)

Soulfood-Tipps - Auf das "Wie" kommt es auch an.

Damit Essen wirklich zum Soulfood wird und nicht nur pure Nahrungsaufnahme bleibt, sollte man sich gerade in der kälteren Jahreszeit einfach Zeit nehmen. Den Tisch liebevoll herrichten. Alle Störquellen, besonders Handy, PC oder TV-Gerät ins Nebenzimmer verbannen.

  • Eine Kerze am Tisch? Warum nicht? Auch sie hilft Wärme zu vermitteln.
  • Eine herbstliche Dekoration? Her damit. Holen Sie sich die Natur ins Haus, wenn die Abende dunkel und kalt werden.
  • Ob ein kleines Glas Wein zu ihren Favoriten gehört oder es auch stilles Wasser tut, bleibt Ihnen überlassen. Viel Zeit, um gemütlich beisammen zu sitzen, dann wird Essen zum Genuss.
  • Hier kommen eine Menge Vorschläge zum
  • Thema Soulfood

Adele_Sansone, am 27.09.2015
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Bildquelle:
https://pagewizz.com/users/Adele_Sansone (Wie kocht man mit Kürbis? 5 einfache Rezepte)
Sabine Kranich (Die Esskastanie mit portugiesischen Rezepten)
Betty / pixelio.de (Wie macht man Kohlrouladen?)
a.sansone (Wie kocht man mit Mohn? Von süß bis pikant)

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