Was genau bedeutet das eigentlich, nachhaltig?

Obwohl man diesen Begriff heutzutage so oft hört und liest, wissen doch viele Deutsche nicht, was nachhaltig eigentlich bedeutet.

32 Prozent der Deutschen, so berichtet die Zeitschrift Schrot&Korn in der August-Ausgabe des Jahres 2016, bringen den Begriff mit dem Thema Stromsparen in Verbindung.

26 Prozent denken dabei an die Schonung natürlicher Ressourcen und 3 Prozent assoziieren Nachhaltigkeit mit fairen Arbeitsbedingungen.

Vor allem Jugendliche und junge Menschen können mit dem Begriff oft kaum etwas anfangen.

Nachhaltig bedeutet, dass nicht mehr natürliche Ressourcen verbraucht werden dürfen, als sich regenerieren können. Es heißt: Wir nehmen auch auf kommende Generationen Rücksicht und bemühen uns, ihnen eine möglichst lebenswerte und intakte Welt zu hinterlassen.

Woher kommt der Begriff Nachhaltigkeit?

Kleines Quiz zum Thema Umweltschutz

Wie sieht es mit anderen wichtigen Stichworten aus, die momentan für den Umweltschutz so aktuell und brisant sind? Stichworte wie Plastikmüll, Überfischung oder Bienensterben?

Wer möchte, kann hier auf die Schnelle einmal sein Wissen testen:

Warum ist es so wichtig, Plastikmüll zu vermeiden?

Was ist das genau, Überfischung?

Warum sollte man keine Produkte kaufen, die Palmöl enthalten?

Was versteht man unter dem ökologischen Fußabdruck?

Warum ist es wichtig, auf torffreie Gartenerde achten?

Weshalb brauchen die Bienen so dringend unsere Hilfe?

Warum ist es so wichtig, Plastikmüll zu vermeiden?

Plastik ist extrem lange haltbar, es löst sich nicht auf, sondern zersetzt sich nur in immer kleinere Teile – bei einer Plastikflasche kann das bis zu 450 Jahren dauern.

Plastikmüll landet häufig im Meer. Meerestiere verwickeln sich in Plastiknetze, fressen die Kunststoffteile oder verwenden sie als Spielzeug und für den Nestbau: Für viele Tiere eine tödliche Gefahr!

Über die Nahrungskette kommen diese kleinsten Kunststoffteile außerdem auch in den menschlichen Körper.

Gefahr Kunststoff - Plastik als Umweltkiller

Was ist das genau, Überfischung?

Durch große Fangschiffe werden in den Weltmeeren mehr Fische gefangen, als wieder nachwachsen oder zuwandern können. Drei von zehn Fischbeständen sind bereits leer gefischt.

Auch andere Meerestiere wie Wale, Delfine oder Schildkröten werden beim Fischfang oft unbeabsichtigt getötet (Beifang).

Viele Meerestiere sind inzwischen vom Aussterben bedroht.

Überfischung der Meere: Eine unbequeme Wahrheit

Nachhaltige Fischerei oder welchen Fisch darf man guten Gewissens essen?

MSC-Fisch: Was bedeutet das eigentlich?

Warum sollte man keine Produkte kaufen, die Palmöl enthalten?

Für Palmöl wird wertvoller Regenwald abgeholzt und Tiere wie z.B. die Orang-Utans auf Borneo verlieren ihren Lebensraum und sind inzwischen akut vom Aussterben bedroht.

Überstunden, Hungerlöhne, Zwangsarbeit und Kinderarbeit: Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International berichten immer wieder von menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen auf Palmöl-Plantagen.

Palmöl, Palmöl über alles?

Das Geschäft mit dem Palmöl

Warum ist es wichtig, auf torffreie Gartenerde achten?

Durch den Torf, der für Gartenerde abgebaut wird, werden Moore zerstört, viele Tierarten verlieren so ihren Lebensraum, z.B. seltene Moorfrösche, Schmetterlinge oder Vögel wie die Bekassine.

Der Torfabbau setzt außerdem große Mengen an CO2 frei, die in den Mooren gespeichert sind, und verschärft auf diese Weise das Problem der Klimaerwärmung.

Kokoserde als Ersatz für herkömmliche Blumenerde

Weshalb brauchen die Bienen so dringend unsere Hilfe?

Honigbienen finden durch die öden Flächen der modernen Landwirtschaft an vielen Orten Deutschlands kaum noch blühende Wildpflanzen. Ganze Bienenvölker müssen verhungern. Durch die in der Landwirtschaft eingesetzten Pestizide werden die Bienen anfälliger für Krankheiten und Schädlinge wie die gefährliche Varroamilbe.

Auch zahlreiche Wildbienen sind inzwischen vom Aussterben bedroht. Dabei sind Bienen für uns Menschen ungeheuer wichtig: Ohne sie hätten wir kein Obst, kein Gemüse und keine Blumen. Die Bienen brauchen also nicht nur unsere Hilfe – wir brauchen vor allem ihre Hilfe!

Massensterben der Honigbiene

Dem Bienensterben auf der Spur

Warum die Menschheit ausstirbt, wenn es keine Bienen mehr gibt

Was versteht man unter dem ökologischen Fußabdruck?

Der ökologische Fußabdruck gibt an, wie viel an biologisch produktiver Erdoberfläche (das sind zum Beispiel Felder, Wälder oder andere Flächen) nötig sind, um den Bedarf eines Menschen an Lebensmitteln, Wohnraum, Energie, etc. zu decken.

Jeder kann seinen Footprint durch einen Footprint-Rechner berechnen.

Für Deutschland beträgt der ökologische Fußabdruck pro Einwohner 5,3 Hektar.

World-Overshoot-Day

Jeder kleine Schritt zählt

Stimmt, all das ist nur ein Anfang. Natürlich gibt es noch viel mehr, was man tun kann, um sich für den Umweltschutz zu engagieren.

Wer gleich einen praktischen Schritt machen will, der findet hier gute Anregungen:

10 umweltfreundliche Tipps um die Erde heute noch zu retten

Michaela, am 08.05.2017
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Bildquelle:
Claudia Steininger (Welttierschutztag am 4. Oktober)

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